Nassau by Nature
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2021 #8 Green Dinner - W-Town Jambalaya

'Fassenacht' ist mittlerweile ein internationales Fest,
seit Jahrhunderten in vielen Teilen der Welt gefeiert.

Auch wenn wir in diesem Jahr rund um die Ringkirche leider keine 'Ebbelkrebbel' verteilen,
halten wir an einer Familientradition fest und kochen kreolisch - Cajun.

New Orleans und Wiesbaden verbinden einige Ähnlichkeiten.
Beide sind von kolonialen Kulturen geprägt. Beide feiern gutes Essen, gute Musik und Lebensart.

Der New Orleans Carnival verarbeitet in einzigartiger Weise
die Erfahrung kolonialer französischer und englischer Kultur in Floats (Narrenschiffen und ihren 'Krewes'),  
in der Lebenswelt entführter karibischen und afrikanischen Bevölkerung und enteigneter First Nations.

Besonders die afro-amerikanischen Krewes feiern seit Jahrzehnten das Erbe der First Nations,
die sie auf der Flucht unterstützt, versteckt und aufgenommen haben.
Sie verwenden Musik, Kultur und Kunsthandwerk, um mit Umzügen, Performances und Stadtteilarbeit
Gewalt, Armut und koloniales Trauma in ihren Nachbarschaften zu überwinden.      

Im Ergebnis ein einzigartiges Amalgam,
das in Musik, Kultur und gutem Essen das Leben in seiner ganzen Vielfalt feiert.
      

Jambalaya ist ein Kerngericht der Cajun-Küche.

Als kreolische, von der französischen und karibischen Küche geprägte Cousine
von Risotto und Paella ist sie ein typisches Gericht im Carnival.

Wie die schmalzgebackenen Beignets dient es dazu,
bis Mardi Gras, dem Fetten Dienstag, alle Lebensmittel aufzubrauchen,
die im Fasten unüblich sind.

Im Original aus Huhn, Andouille und Garnelen,
zusammen mit der Trinity aus Paprika, Sellerie und Zwiebeln und den typischen Gewürzen,
kochen wir eine fleischfreie Variante.

Als Gargericht lässt sie sich gut vorkochen und aufwärmen. Sie wird dann würziger.
Und hat auch die Eigenart, als 'Soul Food' und Familienrezept ein Eigenleben zu entwickeln.

Wir 'jazzen' unser Jambalaya mit Cayenne Pfeffer und Orangensaft auf.
Der Gegensatz aus Frucht und Schärfe bringt die Zutaten zum Singen.

Dazu passen gute Säfte, guter Wein, gutes Bier und guter Jazz.
Und einheimische Beignets (eben Kreppel/Ebbelkrebbel) als Dessert.        

Also - Laissez les bons temps rouler - Let the good times rule!





W-Town Jambalaya

Zutaten für 6 Personen

  • 250 g Helles Seitan oder Lieblingstofu, nach Geschmack.  
  • 100 g Soja Chorizo oder Andouille (Paprikawurst), nach Geschmack.
  • eventuell 200 g Garnelen

    (Wer Fisch isst, nimmt am besten Nordseekrabben nach Marine Stewardship Council oder vergleichbaren Siegeln.
    Die sind nachhaltiger.

    Wer sein Jambalaya lieber vegan halten möchte,
    kann nach Belieben den 'Surf'-Geschmack über etwas Sojasauce und/oder Algenextrakt herstellen.) 

    Cajun Trinity
  • 2 Paprikaschoten (rot, gelb, im Winter gerne auch eingelegt)
  • 2 Stangen Sellerie
  • 0.5 grüne Peperoni

    Cajun Spices 
  • 1 Zwiebel oder Frühlingszwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 El Olivenöl
  • 1 El Paprikapulver (edelsüß)
  • 1 Tl Kreuzkümmel (gemahlen)
  • 1 Tl Thymian (gerebelt)
    Etwas Salz
    Cayenne Pfeffer nach Geschmack
    Orangensaft nach Geschmack

    'Roux'
  • 400 g stückige Tomaten oder Passata 
  • 800 ml gute Gemüsebrühe

    Rice
  • 200 g Langkornreis

    Jambalaya folgt der alten Tradition weltweiter Reisgerichte und ist ganz einfach und entspannt.
    Zunächst waschen und wässern wir den Reis.
    Dann dünsten wir in einer großen, tiefen Pfanne im Öl Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze
    zusammen mit dem gewählten Eiweiß auf kleiner Flamme an.

    Derweil schneiden wir das Gemüse (heben das Selleriegrün auf für später),
    fügen es hinzu und löschen, wenn alles leicht karamellisiert ist,
    und die Aromen sich verbunden haben, mit Orangensaft ab.

    Dann kommen Reis und Gemüsebrühe hinzu. Umrühren, damit sich alles verbindet.

    Es macht Sinn, zunächst etwas mehr Hitze zu geben,
    um den Reis mit der Brühe zum Kochen zu bringen.

    Wir geben die Brühe gerne schrittweise hinzu, um nichts anbrennen zu lassen.

    Dann nehmen wir die Temperatur runter und lassen das Jamabalaya
    auf kleiner Flamme oder warmen Herd fertig ziehen.

    In Louisiana wird gerne und ausgiebig draußen und 'slow' gekocht.
    Je mehr Zeit wir uns nehmen und geben, umso besser.

    Dann öffnen wir Getränke, machen Kerzen und Musik an,
    und garnieren die fertigen Teller mit dem gehackten Selleriegrün. 

    Allons-y - Bon appétit, mes chères!


 

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